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Gaschurn, Silvrettastausee, Verwall

Gaschurn - Tübinger Hütte - Hochmadererjoch - Silvretta-Stausee

Mit einer sehr gut getakteten Bahnverbindung über Freiburg, Basel, Zürich, hier Wechsel in den Railjet Richtung Wien, in Bludenz Umstieg in den Regionalzug nach Schruns und dort Wechsel in den Bus Richtung Silvretta-Stausee, erreichen wir (Udo und ich) am 3.7. gegen 14:30 Uhr Gaschurn. Ohne langen Aufenthalt fahren wir mit dem Versettla-Gondellift auf 2.000 m. Hier erwartet uns dichter Nebel und so legen wir die Strecke über die Versettla (2372 m), Madrisella (2464 m), übers Matschunerjöch (2384 m), Kuchenberg (2523 m), Vorderberg (2553 m) und Vergaldner Joch (2515 m) zum Mittelbergjoch (2415 m) mit sehr wenig Sicht zurück. Die Nebelwand lichtet sich nun etwas und wir erkennen auf der anderen Bergseite die Tübinger Hütte (2191 m). Mit etwas Verspätung kommen wir trocken in der Hütte an und hatten 18,5 km zurückgelegt.

Am nächsten Morgen starten wir bei schönstem Wetter Richtung Hochmadererjoch (2505 m) und stehen wieder im Nebel. Erst nach mehreren hundert Höhenmetern abwärts wird die Sicht klarer und der Vermuntstausee liegt tief unter uns. Wir wandern auf dem Weg 02 / Via Alpina (rot) mit dem Ziel Madlenerhaus (1986 m). Früher im Besitz der Sektion Wiesbaden, vor ein paar Jahren von den Ill-Werken übernommen und seither privat verpachtet (keine AV-Hütte). Erstklassiges Essen und top Organisation!

Silvretta-Stausee - Galltür - Friedrichshafener Hütte

Vom Silvreta-Stausee nach Galtür mit dem Bus war dann doch entspannter, als den Weg parallel zur Passstrasse zu nehmen. Nach einem Café-Aufenthalt am Marktplatz machen wir uns auf den Weg zur Friedrichshafener Hütte. Vorbei an frisch gegüllten Wiesen und in Begleitung von Bremsen eilen wir den Weg hoch. Irgendwann lassen die Bremsen nach und wir können entspannter gehen. Von Westen ziehen Wolkenbänke heran und es ist mit Regen und Gewitter zu rechnen. Rechtzeitig erreichen wir die Hütte, bevor es ausbricht. Da das kleine Dachlager (2 Betten) frei war, bezogen wir dieses kurzentschlossen und es war eine gute Wahl.

Der Apothekerweg zur Darmstädter Hütte

Wieder mal die Frage, nehmen wir den Ludwig-Dürr-Weg oder den Apothekerweg? Zwei Tage zuvor waren zwei Jungs von der Darmstädter Hütte aus über den Ludwig-Dürr-Weg zur Friedrichshafener Hütte gegangen: viel Schnee und gute Beschilderung, lautete der Kommentar im Hüttenbuch. Viel Schnee hatte ich 2016 ebenso und mit Rücksichtnahme auf meinen Begleiter entschied ich den Apothekerweg zu nehmen. Bei aufsteigender Feuchtigkeit und vielen Wolken gingen wir nun Richtung Schafbichljoch (2637 m), sahen den halb von Schnee bedeckten Schottensee und gingen entlang des Baches in das Fasultal. Der Patteriol ragt vor uns majestätisch auf, umwolkt wie so oft. Wir folgten dem Weg bis auf 1759 m, erreichten den Abzweig zur Darmstädter Hütte und stiegen zum Kuchenjöchl (2730 m) auf. Dann folgte der Abstieg durch die seilgesicherte Felswand, über Schnee- und Geröllfelder und wir erreichten bald darauf die Darmstädter Hütte (2381 m).

Die Darmstädter Hütte, Andi und seine Knödel waren das Ziel dieser Wanderung. Dazu schöne Lagerplätze im Dachlager und ein wunderbares Abendessen. Zu uns gesellten sich zwar Wanderer (Vater und Sohn), die mit uns zeitgleich von der Friedrichshafener Hütte abgegangen sind und über den Ludwig-Dürr-Weg von der Friedricshafener Hütte gekommen sind. Sie erzählten von sehr viel Schnee, einem Felssturz, öfters Unklarheiten über den Wegverlauf und waren ganz froh, diese Etappe gut gemeistert zu haben.

Der Weg zur Niederelbehütte

Abschied von Andi und der Darmstädter Hütte in aller Frühe und Abstieg zum Kartellspeicher. Von dort führt über das Sedlachjöchl (2749 m) der einfache Weg zur Niederelbehütte. Hier verbringen wir den sonnigsten Tag der Woche auf der Terrasse, faulenzen in Liegestühlen und schauen der umherziehenden Ziegenherde zu. Nach dem Abendessen sitzen wir bis Sonnenuntergang noch draußen, verziehen uns ins Haus, sobald die Sonne hinter dem Bergkamm verschwindet und liegen mit Einbruch der Dämmerung im Bett.

Heimreise

Frühstück, Abschied von unsere beiden Mitwanderen und von Petra, der Hüttenwirtin und dann ein Stück des Kieler Höhenweges gehend bis zum Abzweig nach Kappl, durch einen wunderscdhönen Wald und aromatischen Bumenwiesen, Abfahrt mit der Gondel und warten auf den Bus. Eine Stunde später steigen wir in Landeck-Zams am Bahnhof aus, kaufen uns eine Fahrkarte nach Müllheim und sind gegen 16 Uhr zuhause. Die Fahrt war einfach und unkompliziert und wir konnten im Zug den Eindrücken und Bildern noch etwas nachhängen. In Summe eine erholsame Woche in Bergen.